THE THINGS WE LOST IN THE FIRE FIRE FIRE

19.06.2019 bis 19.08.2019

Installation von Julian Behm im Kunstschaufenster des Hallenbades und im Schaukasten Wolfsburg

Woran erinnert dich dieser Teil oder jener – woran musst du denken? Was für ein Gefühl gibt dir die Einkaufspassage, der Park, die Wohnsiedlung? Was fühlst du auf der Hauptstraße? Bist du schon einmal hier gewesen? Saßt du bereits auf dieser Bank? Bist du nicht hier schon einmal lang gegangen? Hast du diesen Passanten nicht längst schon gegrüßt? Die Installation von Julian Behm im Kunstschaufenster des Hallenbades beschäftigt sich mit der subjektiven Wahrnehmung des städtischen Raumes und seiner unmittelbaren emotionalen Wirkung. Weitergehend stellt sich die Frage, welche Stimmung ein Ort in unserer Erinnerung hinterlässt. Ausgangspunkt für diese Untersuchung ist die Stadt, in der sich der Ausstellungsort befindet: Wolfsburg und die angrenzende Umgebung des Hallenbads. Aus der unmittelbaren Wahrnehmung und Erfahrung des Ortes und dessen, was er auf verschiedenen Ebenen des Selbst auslöst, nimmt der Künstler unterschiedliche Elemente auf und kombiniert sie in einem installativen Eingriff in und um das Kunstschaufenster. Durch die Herauslösung aus dem gewohnten Kontext wird das Bekannte, Vertraute neu befragt – der Blick richtet sich auf das Spezielle im Wiedererkennen des Allgemeinen, Unterschiedslosen und Vagen am Ort.

Dem städtische Raum mit seiner Austauschbarkeit, seiner Beliebigkeit, auch mit seiner Tristesse wird hier nachgegangen und gleichzeitig die Frage aufgeworfen, inwieweit die Bewohner Möglichkeiten des positiven, gestaltenden Eingreifens haben und nutzen. Oder sind sie inzwischen nur noch Statisten in einer Kulisse, wie das verlassene Auto vor dem Schaufenster suggeriert?

Erstmals wurde bei dieser Ausstellung in Kooperation mit dem Schaukasten Wolfsburg eine weitere Ausstellungsfläche an der Ecke Kleiststraße/ Schachtweg bespielt.